Vorsicht am Grill !

Einfache Sicherheitsvorkehrungen schützen vor Verbrennungen

Sobald das Wetter es zulässt, wird im Sommer der Grill angefeuert. Denn Bratwurst, Steak oder Gemüse schmecken einfach viel besser, wenn sie im Freien auf dem Rost zubereitet werden. Das Garen über glühenden Kohlen birgt allerdings auch Risiken: Nach Schätzungen passieren in Deutschland jährlich etwa 4000 kleinere und größere Unfälle beim Grillen. "Allein die Kohle wird bis zu 800 Grad heiß - deshalb sollte man unbedingt ein paar Sicherheitshinweise beachten", betont Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

So sollte der Grill stabil und windgeschützt auf ebenem Untergrund stehen, betont der Brandexperte. Denn vor allem umgekippte Grills verursachten viele Unfälle. "Wenn die Kohlen die Haut berühren, kann das schwerste Verbrennungen hervorrufen", warnt Ziebs. Deshalb sollten spielende Kinder vom Grill ferngehalten werden. Leicht brennbare Materialien wie Kartons oder Sitzpolster haben im Umkreis von etwa zwei Metern nichts zu suchen.

Für das Anfeuern darf man laut Ziebs auf keinen Fall Spiritus oder Benzin verwenden. Denn die frei werdenden Gase könnten im Nu zu gefährlichen Verpuffungen führen. "Da kann schlagartig ein großer Feuerball entstehen", betont Ziebs. Besser sei, langsamer brennende Brikettwürfel oder spezielle Sicherheitsgrillanzünder zu verwenden.

Vorsicht ist auch geboten, wenn Öl oder Fett in den Grill tropft und Feuer fängt. "Wenn man das mit zu viel Wasser ablöscht, kann eine meterhohe Stichflamme entstehen", warnt der Feuerwehrmann. Außerdem könne eine "Fettexplosion" ausgelöst werden, bei der heißes Fett durch die Luft spritze. Zum Ablöschen sollten deshalb am besten nur Löschdecken oder Sand verwendet werden.

Wer als Grillmeister stundenlang dicht vor dem heißen Grill steht, streift sich lieber eine Lederschürze über. Denn die Wärmestrahlung könne auf Dauer selbst durch die Kleidung zu leichten Verbrennungen führen, sagt Ziebs. Vor allem am Bauch entstünden dann schnell Rötungen oder gar Brandbläschen. "Das fällt einem meistens erst auf, wenn es schon zu spät ist", betont der DFV-Vizepräsident.